WM-Clip von Pepsi glänzt durch Interaktion

Der Getränkehersteller Pepsi hat sich eine außergewöhnliche Werbung anläßlich der Fußball-WM 2014 in Brasilien ausgedacht: Ein Werbespot, dessen Verlauf vom Zuschauer – zumindest im Internet – verändert werden kann. Mit diesem innovativen und kreativen Werbefilm macht es Pepsi dem offiziellen WM-Sponsor und Erz-Feind Coca Cola mit Sicherheit ziemlich schwer.

Die Agentur 180 L.A. hat sich die Kampagne „Now is what you make it“ ausgedacht, die in etwa hundert Ländern läuft und über Twitter mit dem Hashtag #FutbolNow flankiert wird. Zu sehen sind in dem Werbefilm diverse Fußballstars, unter anderem der Argentinier Lionel Messi. Mitte Januar hatte die Marke bereits ihre WM-Mannschaft präsentiert: Insgesamt 19 Fußballer hat der US-Konzern verpflichtet. Neben Barcelona-Star Messi gehören noch Sergio Agüero (beide Argentinien), Jack Wilshere (England), David Luiz (Brasilien), Robin van Persie (Niederlande) und Sergio Ramos (Spanien) zum globalen Trupp. Dazu kommen noch lokale Größen, wie der Deutsche Mario Gomez, der nur in dem jeweiligen Land im Werbefilm zu sehen sein wird.

Der diese Woche erstmals gezeigte interaktive (und nach zwei Tagen bereits fast eine halbe Million Mal aufgerufene) Clip mit Messi und Co. drehte Pepsi im Gastgeberland Brasilien. Ein Netz-Protagonist, der Musiker und Youtuber Stony, trifft im Video nacheinander auf die Fußballer. Der Clou an dem Spot ist aber, dass man als Rezipient während des Anschauens selbst per Mausklick bestimmen kann, wie das Video weiter geht. Klickt man zum Beispiel wenn Messi mit einer Zeitung ins Bild kommt, so ist anschließend ein kurze Passage zu sehen wie Messi vor Fans flüchten muss, weil Stony ihn soeben enttarnt hat als er Messis Zeitung heruntergedrückt hat. Wenn man nicht klickt, ist Messi nur ganz kurz im Bild und der Clip geht weiter. Dazu gibt es unter anderem die Möglichkeit, sich von Sergio Ramos einen Ball mit seinem eigenen Namen signieren zu lassen: Nach Eingabe des Namens steht dann auf einem von Ramos gehaltenen Ball: „Tobias – you are my hero! Sergio Ramos“ Das Kind in mir freut sich jedenfalls!

Natürlich wird Konkurrent Coca Cola dagegen feuern, mit Millionen und Abermillionen an Marketinggeldern. Keine Frage. Nur finde ich die Idee von Pepsi einfach einmalig innovativ – ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen. Und der Spot von Coca Cola unter dem Motto „One World, one Game“, der auf ein Gewinnspiel hinweist, ist mir viel, viel zu pathetisch. So wird doch glatt behauptet, dass der Fußball Opfern von Flutwellen und anderen Katastrophen helfen kann. Ich kann damit einfach nichts anfangen, wenn der Fußball derart überhöht wird.

(Bildquelle: Pepsi)

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