Schöner Ambush-Gag: „Zippo rettet Olympia”

Der US-Feuerzeugherstellers Zippo hat sich den Fauxpas beim Start des olympischen Fackellaufs in Russland vor den Winterspielen von Sotschi zu Nutze gemacht und eine Ambush-Marketing-Aktion via soziale Medien gestartet. Das hat dann jedoch für so viel Aufsehen gesorgt, dass das Organisationskomitee von Sotschi ebenfalls schnell davon erfahren hat und – wenig verwunderlich – nicht amüsiert war.

Nachdem Fackelträger Schawarsch Karapetjan das Feuer am Kreml ausgegangen war, hatte es ein Sicherheitsbeamter per Zippo wieder entzündet. Der Schnappschuss ging um die Welt, und der Feuerzeughersteller prahlte via Facebook und Twitter: „Zippo saves Olympics“.

Die Offiziellen in Sotschi waren erbost. Präsident Dimitri Tschernyschenko vom Organisationskomitee „Sotschi 2014“ forderte im Moskauer Büro des Herstellers den sofortigen Stopp der Kampagne. Die US-Firma mit Sitz in Bradford/Pennsylvania habe gegen die Regeln des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) verstoßen, wonach nur Sponsoren mit dem Olympia-Schriftzug werben dürften.

Zweiter Streich: Neues Titelbild bei Facebook

Zippo gab klein bei und nahm das Foto von den Seiten. „Es war nie beabsichtigt, dass wir als Sponsor des IOC auftreten wollten“, sagte Marketing-Direktor David Warfel der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti. So ganz hatte man bei Zippo aber den Humor noch nicht verloren. Ein neues Titelbild auf der Facebook-Seite zeigt, wie ein Produkt des Hauses im nassen Schnee liegt, darunter steht: „Zippo: Perfect for all winter games. *wink wink*“

Tatsächlich war die Flammen-Panne im Kreml im Übrigen nicht das erste Mal, dass das olympische Feuer ausging. Mindestens viermal schon erlosch es auf russischem Boden. Auf der längsten Reise ihrer Geschichte soll die olympische Fackel bis zum Start der Spiele im Februar 2014 über 60 000 Kilometer durch Russland getragen werden. Dabei stehen Trips zum Nordpol, ins Weltall und auf den Boden des Baikalsees auf dem Programm.

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